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02.04.2017

Hauptfest 2017

Vier Kandidaten tragen die Statue der "Rosa Mystica"

Für die Kandidaten der Marianischen Männerkongregation ist es eine Ehre: Franz Wolfschmitt, Helmut Hajak, Maximilian Teuschel und Josef Heieis dürfen die Marien-Statue der „Rosa Mystica“ (geheimnisvolle Rose) beim Einzug des Festgottesdienstes und bei der Sakramentsprozession mittragen. Seit mehr als zehn Jahren schmückt Margit Kerler aus Petersbuch vor jedem Hauptfest die Marienstatue.

Hoffnung und Glaubensfreude war beim Steckerlfest 2017 zu spüren. 13 neue Sodalen traten der Kongregation bei.

„Sie sind mehr als doppelt so lange Mitglied wie ich alt bin. Herzlichen Glückwunsch zu 70 Jahren Treue zur Marianischen Männerkongregation!“ Mit diesen Worten gratulierte der neue Präses, Regens Michael Wohner (34) den Jubilaren Josef Engelhardt (Kaldorf), Josef Meyer (Wachenzell) und Willi Russer (Eichstätt). Für Wohner bedeutet das Hauptfest der Marianischen Männerkongregation (Steckerlfest) eine besondere Gelegenheit, mit Gläubigen aus Eichstätt und seinem Umland zusammen zu kommen. Bei seinem täglichen Dienst als Regens hat er überwiegend mit jungen Männern zu tun. Für sie ist er Ausbildungsleiter, aber nicht Beichtvater. Am Steckerlfest aber hat Wohner anderthalb Stunden das Sakrament der Versöhnung gespendet. „Das Beichtehören ist etwas, was mich in meinem Priestersein aufbaut. Die Lossprechung erteilen zu dürfen, Diener und Werkzeug der göttlichen Gnade zu sein, das bestärkt mich in meinem eigenen Priestersein.“

Beim Festgottesdienst am Vormittag war die Schutzengelkirche übervoll. 800 Männer waren darauf gespannt, was ihnen der neue Präses in seiner Predigt sagen wolle. Passend zum Vierten Fastensonntag „Laetare“ (Freue Dich!) sprach Wohner über die Freude. Er zitierte den deutschen Theologen Romano Guardini: „Wir wollen trachten, dass unser Herz froh werde. Nicht lustig, das ist etwas ganz anderes. Lustig sein ist äußerlich, macht Lärm und verfliegt rasch wieder. Die Freudigkeit aber lebt drinnen, still, und wurzelt tief.“

Freude war an diesem Tag den Sodalen auch ins Gesicht geschrieben: Freude über den strahlend blauen Himmel, der am Nachmittag auch eine Sakramentsprozession durch die Innenstadt zuließ, nachdem sie im vergangenen Jahr wegen des Regenwetters ausfallen musste. Freude auch über 13 neue Mitglieder und über die Gemeinschaft. Willi Pfaller aus Eichstätt hätte 1970 bei seinem Eintritt in die Kongregation nicht gedacht, dass ihm diese Gemeinschaft einmal so viel bedeuten würde: „Für mich ist es etwas Besonderes zu erleben, dass die Schutzengelkirche mit Männern gefüllt ist, die mit Überzeugung ihren Glauben bekunden. Diese Glaubensgemeinschaft ist für mich wichtig geworden. Als einzelner tust du dich hart, aber in der Gemeinschaft geht vieles leichter.“

Auch Albert Netter aus Eichstätt empfindet die Gemeinschaft als ermutigend. Als „Sekretär der Muttergottes“ verbringt er das Jahr über in seiner Freizeit hunderte von Stunden im Büro der Marianischen Männerkongregation. Er erstellt das Jahrbüchlein, verwaltet die Mitglieder-Daten, beantwortet Anfragen und registriert die Opfereingänge. „Diese Arbeit mache ich gerne, denn ich mache sie für die Mutter Gottes“, sagt Netter.

Die Andacht am Nachmittag ist bei denjenigen Sodalen besonders beliebt, die nicht am Festgottesdienst am Vormittag teilnehmen können. Pfarrer Max-Josef Schwaiger aus Gaimersheim zum Beispiel hatte vormittags Verpflichtungen in seiner Pfarrei. Am Nachmittag aber fand er sich in der Schutzengelkirche ein und feierte doppelt: Das Hauptfest und seine 40-jährige Mitgliedschaft. Es war kurz vor seiner Diakonenweihe, als er der neugegründeten Priester-MC beitrat. „Zur Neugründung ermutigte uns damals unser Spiritual Pater Konstantin März SJ. Er sagte zu uns: ,Ihr verlasst bald das Vaterhaus des Seminars. Der Kontakt zueinander ist dann schnell abgebrochen. Eine MC-Gruppe wird euch helfen, eure Gemeinschaft zu erhalten.‘“ Bis heute treffen sich etwa 20 Priester monatlich, um Gemeinschaft und Gebet im marianischen Geist zu pflegen.

Pfarrer Schwaiger hatte bei der Andacht die Gelegenheit, seinen früheren Generalvikar, Dompropst em. Prälat Johann Limbacher predigen zu hören. Dieser stellte zunächst fest, dass die Glaubenspraxis in Deutschland und anderen Ländern Europas zurückgehe. Doch er ermutigte die Männer, als Zeugen des Glaubens auf die Hilfe Gottes zu vertrauen: „Wir setzen unsere Hoffnung für den Weg der Botschaft Jesu in die Zukunft hinein nicht auf unser eigenes Können, auf unsere eigene Kraft. Dieser Weg wird uns von unserem Herrn Jesus Christus gewiesen!“ Diese Hoffnung und Glaubensfreude war beim Steckerlfest 2017 deutlich zu spüren.

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